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Das neue Jahr hat gerade erst begonnen, doch im beschaulichen Büsum in Schleswig-Holstein läutete die Interessengemeinschaft der Büsumer Modellschippers bereits die Fahrsaison 2023 ein.
Am 8. Januar kamen bei bestem Wetter Modellbauer aus ganz Deutschland in die kleine Gemeinde an der Westküste des nördlichsten Bundeslandes. Ab 10 Uhr war das Event für die Aussteller geöffnet und ab 11 Uhr für Jedermann. Doch im Gegensatz zu den allermeisten Veranstaltungen, fand das beliebte Indoor-Schaufahren in einem Meerwasserwellenbad statt. Das „Meerzeit Wellenbad und Spa“ (www.buesum.de/meerzeit) stellte seine Räumlichkeiten dafür zur Verfügung. Nach einer freundlichen Begrüßungsrede der Bäderleitung Frau Herrmann an die versammelten Aussteller wurden die ersten Modelle zu Wasser gelassen.
Zu jeder halben Stunde wurde im großen Meerwasserbecken die Wellenmaschine gestartet und das sonst ruhige Wasser wandelte sich binnen Sekunden zu schwerem Seegang. Unter den Augen zahlreicher begeisterter Zuschauer kämpften sich die Schiffsmodelle durch die auf den Maßstab gerechneten Monsterwellen. Dabei mussten die Kapitäne genau wissen, was sie ihren Modellen zumuten konnten. Würde man falsch navigieren, könnte das zum Kentern oder sogar zum Untergang des Schiffes führen. An diesem Tag allerdings lief alles glatt und kein Schiff kam durch die schwere See zu Schaden.
Wer sich nicht sicher war, ob sein Boot dem starken Wellengang gewachsen war, hatte natürlich auch die Möglichkeit, das Wellenbad immer dann zu nutzen, wenn die Wellenmaschine gerade Pause machte. Oder man wich einfach auf eines der kleineren Süßwasserbecken oder Whirlpools aus, die ebenfalls genutzt werden durften. Hier war es dann auch möglich, mit U-Booten seine Runden zu drehen. Überhaupt schien es, als wäre jeder Schiffstyp vertreten. Vom Büsumer Krabbenkutter über diverse U-Boote bis hin zum Schlachtschiff Scharnhorst ließ dieses top organisierte Event keine Wünsche offen. Selbst ein ferngesteuertes Surfbrett kreuzte mit seiner Surferin in der Brandung. Insgesamt waren an diesem Tag rund 160 Modelle vor Ort und die weiteste Anreise nahm ein Schiffsmodellbauer aus Köln auf sich. Auch Tauchlehrer Holger von „Subwaterfilms“ war wieder mit von der Partie und sorgte mit seinen Kameras auch bei starkem Wellengang für professionelle Über- und Unterwasseraufnahmen.
Für das leibliche Wohl aller Gäste zeichnete sich das schwimmbadeigene Bistro verantwortlich. Auch die Gemeinde Büsum unterstütze die Veranstalter kurzfristig mit über 60 kostenlosen Parkausweisen für die Aussteller. Eine tolle Zusammenarbeit!
Ich freue mich als Schleswig-Holsteiner immer wieder, dass der echte Norden so tolle Events wie dieses auf die Beine stellt und das schon wenige Tage nach Neujahr. Gerade nach der ca. vierjährigen Pause durch Modernisierung des Bades und natürlich Corona ist es schön, dass dieses Schaufahren am angestammten Ort wieder stattfinden konnte und vor allem auch so gut angenommen wurde. So darf 2023 gerne weitergehen!
Die Büsumer Modellschippers, die bereits seit 2010 existieren, haben auch bereits ihre nächste Veranstaltung in der Planung. Anfang Mai soll im Freibad Wesselburen erneut ein Schaufahren stattfinden, dann allerdings unter offenem Himmel. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich auf der Internetseite der Interessengemeinschaft unter www.schiffsmodellbau-dithmarschen.info auf dem Laufenden halten.
Weitere Infos und Impressionen finden sich unter:
Text: Kristoffer Daus, Fotos: Kristoffer Daus & Jens Kardel
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