Manchmal ist man geneigt zu sagen: „Früher war alles besser!“ Das mag vielleicht auf gewisse Dinge zutreffen, aber mit Sicherheit nicht auf Beschriftungsgeräte. Die älteren Modellbauer können sich vielleicht noch an die handbetriebenen Geräte erinnern, bei denen ein Kunststoff-Streifen in das Gerät geschoben wurde. Anschließend konnte man die gewünschten Buchstaben an einem Rad einstellen und drückte sie dann in das Kunststoff-Band. Somit „drehte“ man Buchstabe für Buchstabe das gewünschte Wort. Hatte man sich verdreht, hieß es: Das Ganze noch einmal von vorne!
Autark oder mit dem PC
Die heutigen Beschriftungsgeräte haben bis auf die Bezeichnung eigentlich nur noch wenig mit den damaligen Geräten zu tun. Sie gibt es aber weiterhin als autarkes Handgerät, wie auch mittlerweile als reine Drucker, die sich über einen PC ansteuern lassen. Bei beiden Varianten werden per Thermotransfer-Verfahren die Buchstaben auf spezielle Schriftbänder gedruckt. Diese Schriftbänder sind selbstklebend und es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben bzw. Breiten. Da die Schriftbänder in einer Art Kassette aufgerollt sind, lassen sich diese bei Bedarf ohne großen Aufwand tauschen. So können nicht nur Wörter gedruckt werden, sondern auch Grafiken und Sonderzeichen, womit die Geräte in meinen Augen auch für Modellbauer immer interessanter werden. Hat man früher seine Kleinteilkisten beschriftet, so lassen sich mit den neuen Geräten auch Modelle und das Zubehör mit diversen Schriftzügen, Logos oder ähnlichem verschönern. Aber auch weiterhin können einfache Ausdrucke mit einem Beschriftungsgerät das Modellbauleben leichter machen. So beschrifte ich zum Beispiel grundsätzlich die Steckverbindungen usw. in meinen Modellen, um eine eventuelle spätere Fehlersuche zu vereinfachen. Hat man sich nicht für ein Handgerät, sondern für die PC-Variante entschieden, gibt es weitaus mehr Möglichkeiten der Gestaltung. So können zum Beispiel Bild-Dateien, die im JPG-Format vorliegen, einfach mit Hilfe der mitgelieferten Software bearbeitet, eingefügt und anschließend ausgedruckt werden. Man darf allerdings nicht erwarten, dass die Bilder mehrfarbig ausgedruckt werden. Die gedruckte Größe und Farbe ist immer von der eingelegten Schriftbandkassette abhängig.
Lohnt sich
Abschließend betrachtet, hat sich die Anschaffung des Handgeräts und der spätere Kauf der PC-Variante für mich auf jeden Fall gelohnt. Hat man erst einmal so ein Gerät im Hobbykeller, finden sich immer wieder Dinge, die darauf warten, beschriftet zu werden.