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FMT Blog

Donnerstag, 16.05.2019 Ein neuer Antrieb für den Jetpfeil - ein Erfahrungsbericht

FMT-Leser Harald Herfurth aus Bayern ist ein Fan des Jetpfeils von Wolfgang Werling (Bauplanbeilagemodell der FMT 08/2017 und 09/2017) und berichtet über seine Langzeiterfahrung mit dem Modell:

FMT-Leser Harald Herfurth aus Bayern ist ein Fan des Jetpfeils von Wolfgang Werling (Bauplanbeilagemodell der FMT 08/2017 und 09/2017) und berichtet über seine Langzeiterfahrung mit dem Modell:

"Ich bin den Jetpfeil letztes Jahr sehr häufig geflogen – mit stetig wachsender Begeisterung, habe allerdings immer mehr Zweifel an der Tauglichkeit des FMS-Impellers bekommen. Der Sound war gigantisch und selbst in ca. 2 km Entfernung noch gut zu hören, nur die Leistung war zwar ganz gut, aber nicht berauschend. Die Höchstgeschwindigkeit im Geradeausflug, also nur mit Impellkraft, lag mit GPS-Logger gemessen bei etwa 207 km/h bei vollem Akku (4s) und die Flugzeit bei knapp 4 Minuten (3.300 mAh). Also wollte ich nach einer Alternative suchen.

Wemotec und Hacker haben mich nicht so wirklich überzeugt, also bin ich bei EPF gelandet und habe mir von denen einen 74 mm 10-Blatt Impeller für 4s geleistet. Das Ding ist vollständig aus Alu, sehr hochwertig und präzise gefertigt und sieht zudem auch noch sehr gut aus! Also, das Dingens eingebaut, das Mehrgewicht irgendwie ausgeglichen, gehofft, gebangt und ausprobiert  -  WOW! Es geht also doch auch anders!

Inzwischen habe ich einiges an Erfahrung mit dem Jetpfeil gesammelt und mich über den Winter mit einem neuen Jetpfeil ausgerüstet. In diesen habe ich diese Erfahrungen einfließen lassen und ein paar kleinere Änderungen vorgenommen. Im großen und ganzen ist er geblieben wie er war, nur habe ich den Ansaugbereich des Impellers etwas vergrößert und strömungsgünstiger gestaltet sowie die hintere Rumpfpartie vor dem Impeller etwas schlanker gestaltet, sodass der Impeller besser und mehr Luft bekommt.

Das Seitenleitwerk habe ich, zur Gewichtseinsparung am Heck, um 25 mm verkürzt und somit auch den Schwerpunkt deutlich einfacher halten können. Die Randbögen habe ich etwas weiter angestellt (+4°) , somit ist die Stabilität um die Längsachse besser geworden. Ansonsten habe ich nur versucht so leicht wie möglich zu bauen. Alles in allem erreiche ich aber trotzdem ein Abfluggewicht, incl. 4S/3.800 mAh, von 1760 gr. Aber das hat mich nicht wirklich beunruhigt, der Impeller liefert ja immerhin einen Standschub von ca. 2150 gr., genehmigt sich allerdings bei vollem Akku auch gerne mal 81 Ampere. (Irgendwo muß die Leistung ja herkommen).

Ach ja, wie schon erwähnt (der Mensch ist von Natur aus faul, ich ganz besonders), versuche ich Anstrengungen und Risiken zu umgehen – also starte ich den Jetpfeil von einer kleinen Rampe mit Gummiseil.

Also nun aber raus auf den Platz und ab dafür! Schon wieder WOW und nochmal WOW – es geht noch besser! Der Jetpfeil fliegt wieder wie an der Schnur gezogen, macht absolut keine Probleme und geht wie der Teufel! Der EPF-Impeller klingt irre gut, ist angenehm leise und hat mehr als genug Leistung. Senkrecht beschleunigen macht irre Spass (also nach oben)! Mein GPS-Logger sagt "Speed-Peak 279 km/h im Geradeausflug", mir reicht das! Bei etwa 2/3 Gas liege ich immer noch bei etwa 180 km/h, bin aber mit dem Strom auf um die 50 Ampere zurück.

Mein Fazit: der Neubau hat sich auf jeden Fall gelohnt, der Jetpfeil fliegt sich unglaublich gut und angenehm, auch die Landungen gehen ganz easy! Mit voll gesetzten Klappen (60°) erreicht man eine Landegeschwindigkeit von etwa 41 km/h bei voller Steuerbarkeit – was will man mehr!

Nochmals meine Hochachtung an Herrn Werling für diese Konstruktion! Anbei ein paar Fotos von meinem neuen Jetpfeil und viele Grüße aus Bayern"

Harald Herfurth hat seinen Jetpfeil mit den Frästeilen aus dem VTH-Programm erstellt.

 

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