Im Rahmen der Modellbau-Awards 2023 wurde Rainer Abram, Jugendwart des MC Eningen unter Achalm e.V., mit der Ehrennadel für erfolgreiche Jugendarbeit ausgezeichnet. Wir haben mit Rainer über seine Motivation, sein Erfolgsrezept und die schönsten Momente seiner Arbeit gesprochen.

Feierliche Übergabe der FMT-Ehrennadel bei den Modellbau-Awards 2023 (v.l.): VTH-Geschäftsführerin Julia-Sophia Ernst-Hausmann, Redakteurin Maleen Thiele, Rainer Abram vom MC Eningen unter Achalm, Hans Schwägerl und Jakob Kaltenborn vom DMFV und FMT-Chefredakteur Uwe Puchtinger

FMT-Ehrennadel für erfolgreiche Jugendarbeit

FMT: Rainer, du engagierst dich schon lange als Jugendwart. Was bedeutet die FMT-Ehrennadel für dich?

Rainer: Es tut hin und wieder auch mal gut, gelobt zu werden. Wenn es dann auch außerhalb des Vereins geschieht, macht die Gewissheit, das Richtige zu tun, doch ein wenig stolz. Die Ehrennadel motiviert mich, weiterzumachen und trotz mancher Widrigkeiten nicht aufzugeben.

FMT: Was schätzt du an der FMT-Jugendförderung und was macht sie aus deiner Sicht so besonders?

Rainer: Unser Hobby gehört nicht gerade zu den günstigsten Freizeitaktivitäten. Manche Anschaffungen sind doch sehr teuer – vor allem da die Jugendlichen selbst noch kein Geld verdienen. Und hier kommt das Förderprogramm mit seinen Sponsoren zum Einsatz. Durch die Vielfalt der Sponsoren ist unser Bedarf eigentlich vollkommen abgedeckt – von der Elektronik bis zum Modell.

FMT: Was wünscht du dir zukünftig für die Jugendarbeit im Modellbau?

Rainer: Dass es auch in Zukunft motivierte Erwachsene gibt, die ihr Wissen an die Jugendlichen weitergeben und sie für unser Hobby begeistern. In fast keinem anderen Hobby werden so viele motorische wie auch geistige Fähigkeiten abgerufen. Das auch der Spaß nicht zu kurz kommt, macht das Hobby Modellbau nahezu perfekt.

FMT: Was ist das Erfolgsrezept hinter der Jugendarbeit des MC Eningen unter Achalm?

Rainer: Der regelmäßige Ablauf übers Jahr hinweg ist das Geheimnis unseres Vereins. Über den Winter finden die Bauprojekte statt. Im Frühjahr werden die Modelle auf unserem Platz eingeflogen und dann wird möglichst regelmäßig im Lehrer-Schülerbetrieb geflogen. Sind die Jugendlichen fit, können sie sich das mit dem Modellpilot-Abzeichen bestätigen lassen. Am Anfang der Ferien findet dann unser viertägiger Jugendausflug zu einem benachbarten Verein statt. Zum Ende der Sommerferien nehmen wir zudem an Ferienprogrammen der umliegenden Städte teil. Hier machen wir Jugendliche auf unseren Verein aufmerksam und so schließt sich der Kreis der wieder!

Ein großer Dank geht hier auch an die Stadtverwaltung: Ohne das zur Verfügung gestellte Vereinsheim wären unsere Baukurse schlicht nicht möglich.

FMT: Welche Unterstützungen würdest du dir noch wünschen?

Rainer: Erfolgreiche Jugendarbeit zu gestalten, erfordert einen hohen Personalbedarf, welchen jedoch nicht jeder Verein stemmen kann. Auch die Vereinsmitglieder müssen häufig vom notwendigen Engagement überzeugt werden. Wird erkannt, dass es ein schönes Miteinander von Jung und Alt geben kann, können alle Vereinsmitglieder nur profitieren.

FMT: Was hat sich während deiner Zeit als Jugendwart besonders beeindruckt?

Rainer: Das schönste Erlebnis ist für mich immer wieder zu sehen, wie schnell die Jugendlichen beim Bauen und Fliegen Fortschritte machen. Bekommen dann ambitionierte Jugendliche auch noch Geschenke und Unterstützung – beispielsweise in Form von Fliegern – dann ist der Tag perfekt und ich bin stolz und zufrieden.

Beitrag von Maleen Thiele,
FMT-Redaktion
Ausgabe: FMT09/2023