Das Förderjahr 2024/2025 des Early-Bird-Programms neigt sich langsam dem Ende zu. Wir haben die Vereine und Jugendgruppen befragt, welche besonderen Erfolge oder Erlebnisse sie in diesem Jahr verzeichnen konnten. Hier kommen ihre Antworten.

Beständigkeit zählt

Jochen Zimmermann berichtet von der wertvollen Regelmäßigkeit beim FMG Nördlingen: „Der Jahresablauf in der Jugendgruppe weist eine große Konstanz auf. Nach meiner Überzeugung ist es diese Verlässlichkeit und Beständigkeit, die den Erfolg der Jugendarbeit sicherstellt. Übers Jahr sind es dabei viele kleine Höhepunkte und Erfolgsmomente, die man auf dem Flugplatz oder in der Werkstatt erleben darf. Ein besonderes Schmunzeln huscht mir dann aber übers Gesicht, wenn ich bei der Jahresauswertung feststellen darf, dass von den 48 Abenden, an denen wir die Jugendwerkstatt im Jahr 2024 geöffnet hatten, der engagierteste Jungmodellbauer der Gruppe 44-mal anwesend war. Ein wesentliches Highlight für die Kids selbst war neben dem alljährlichen, internen Zeltlager sicherlich das Nördlinger Jugend-Fliegercamp, bei dem unsere Jugendlichen mit Piloten aus anderen Vereinen den Rieser Luftraum unsicher gemacht hatten. Ausflüge sind generell immer spannend für die Jugend und schweißen die Gruppe zusammen. Die Messe in Friedrichshafen bot unserer Jugend dann den Blick über den Tellerrand und die Gelegenheit, die Branche und speziell unsere Sponsoren der Early-Bird-Förderung kennen zu lernen und sich für die Unterstützung zu bedanken.“

Für den Familieneinstieg

Beim MFG Aspach gab es im letzten Jahr einen besonderen Erfolg bei der Mitgliedergewinnung zu verzeichnen. Thomas Stier erzählt: „Unsere Jugendarbeit folgt einem schönen, regelmäßigen Jahresrhythmus. Nach dem Hallenfliegen freuen wir uns immer auf den Beginn der Outdoor-Saison, speziell natürlich auf unsere Jugendabende am Donnerstag. Ein Highlight ist immer, wenn wir es schaffen, über unsere Jugendarbeit ganze Familien zu gewinnen – so wie in diesem Förderzyklus Jacqueline und Johannes mit ihren Kindern Alexander und Fabian. Alex und Fabi haben auch schon im letzten Winter am Bauprojekt teilgenommen und seit Beginn der Outdoor-Saison fliegen sie ihre selbst gebauten Buschtrottel. Und natürlich ist es eine enorme Hilfe, wenn die Erstausstattung der Kinder mit Hilfe der Jugendförderung etwas erschwinglicher ausfällt, denn der Einstieg in unser Hobby ist für eine ganze Familie nur schwer zu stemmen.“

Sportliche Erfolge

Für Peter Lohmiller und den MFC Ulm/Neu-Ulm stand die Deutsche Jugendmeisterschaft dieses Jahr im Vordergrund: „Nach einer erfolgreichen Qualifikation bei der regionalen Jugendmeisterschaft durften zwei vielversprechende Nachwuchspiloten des MFC Ulm/Neu-Ulm zur Deutschen Jugendmeisterschaft des DMFV reisen. Tim Lohmiller ist mit gerade einmal zehn Jahren der jüngste Teilnehmer aus der Jugendgruppe des MFC Ulm/Neu-Ulm. Er trat in der Motorflug Junior-Klasse sowie in der Elektrosegelflugklasse an und konnte in beiden Disziplinen wertvolle Erfahrungen sammeln. In der Motorflug Junior-Klasse erreichte er einen respektablen 13. Platz. Felix Utz, 16 Jahre alt, stellte sich der Herausforderung in der Expert-Klasse, der technisch und fliegerisch anspruchsvollsten Wettbewerbskategorie. Felix zeigte eine starke Leistung, bewies Präzision, Übersicht und ein gutes Gespür für Flugmanöver. Mit einem hervorragenden 11. Platz konnte er sich unter den besten jungen Modellfliegern Deutschlands behaupten – ein toller Erfolg.“

Viele Aktivitäten

Jens Nobis und Günter Heppe berichten für uns von der Jugendarbeit im Flugmodellsportclub Finsterwalde: „Über viele Jahre ist schon unsere Arbeitsgemeinschaft Jugend aktiv. Sie besteht derzeit aus sechs Schülern und Jugendlichen im Alter von sieben bis 18 Jahren. Sie werden von zwei erfahrenen Modellbauern mit Trainerlizenz betreut. Unsere Zielstellung ist dabei so angelegt, dass nach Möglichkeit jedes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft über den Winter sein eigenes Modell baut und dieses im folgenden Frühjahr auf dem Vereinsgelände auch selbst fliegen kann. Wir veranstalten auch vereinsinterne Wettbewerbe, wie etwa das Fliegen „Alt gegen Jung“. Das kommt bei allen gut an und bereichert das Vereinsleben. Ein nicht minder anspruchsvolles Projekt der Jugendarbeit unseres Vereins ist die AG Flugmodellbau an der Grundschule Nord in Finsterwalde. Sie läuft nunmehr bereits das vierte Jahr in Folge erfolgreich. Zu Beginn des letzten Schuljahres startete diese AG mit acht Schülern, davon waren die Hälfte Neulinge, der Rest waren bereits Fortgeschrittene aus dem Vorjahr. Diese AG betreuen drei sehr erfahrene Modellbauer. Die Neulinge beginnen mit dem Bau eines Vogelhäuschens, während die Fortgeschrittenen unterdessen mit dem Bau des Elektroseglers „Innovation“ anfangen durften. Der Bau der davor begonnenen Gummimotormodelle „Boogie“ wird bis zum Ende des Schuljahres abgeschlossen sein – je nach vorherrschender Wetterlage wird die Arbeit der AG dann auf das Modellfluggelände des Vereins verlegt. All dies ist selbstverständlich nur möglich, weil im Rahmen der laufenden Förderprogramme großzügige Unterstützung geboten wird. Ein besonderes Lob an dieser Stelle dem Himmlischen Höllein für die laufende Unterstützung der vergangenen Jahre.“

Kuchen und Kleber

Frank Stein vom MFCK Alsbach listet so einige Erlebnisse auf: „Jeden Samstag von 15 bis 18 Uhr bauen wir in unserer gemütlichen Bastelstube und beginnen dabei immer mit dem Verzehr eines selbstgebackenen Kuchens. Das Fliegertraining auf dem Platz wird von einem Hallenfliegen an jedem Sonntag ergänzt. Dieses Jahr haben wir sowohl die ProWing besucht als auch an den Jugendmeisterschaften des DMFV teilgenommen. Besonders aufregend: Die Weihnachtsfeier wurde diesmal von unserer Jugend vorbereitet – dafür ein großes Lob!“

Handwerkliches Wachstum

Die VMC Grenzflieger sind schon langjährige Mitglieder der Early Birds. Stefan Fehmer erzählt, was dieses Jahr besonders war: „Wir sind nun schon seit 2019 mit bei den Early Birds dabei – die Förderung hat die Jugendarbeit nachhaltig zum Guten verändert. Die letzte Saison hat einige Jugendliche handwerklich weitergebracht. In diesem Frühjahr konnten wir endlich den ersten aero-naut-Shorty im Verein einfliegen – mit zusätzlichen Querrudern und passend im Timing zur Markteinführung des Sporty, der das Feature serienmäßig mitbringt. Erbauer Tobias denkt auch schon über ein Upgrade auf den originalen Sporty-Tragflächensatz nach.“

Beitrag von Evan Nodell,
FMT-Redaktion
Ausgabe: FMT09/2025