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Freitag, 25.07.2025 MFSD-Drone-Soccer-Cup und DM in Aalen

Drone Soccer ist beliebt, nicht nur in Asien. In den USA gibt es enorme Zuwachsraten und eine eigene Liga. Und auch in der Türkei spielen mehr als 50 Teams um die Fahrkarten für die WM im November in Shanghai. In Aalen, dem Zentrum dieser Sportart in Deutschland, wurde nun zum zweiten internationalen German-Drone-Soccer Cup eingeladen.


 

Für den neu gegründete Verein „Modellsportjugend Ostalb e. V.“ war es die erste internationale Bewährungsprobe und eine gute Möglichkeit der Standortbestimmung in der Vorbereitung zur Weltmeisterschaft in Shanghai im November. Und so meldeten sich Teams aus den USA, aus der Türkei, aus Frankreich und aus Hongkong.

Zwei Arenen sichern einen zügigen Ablauf. Während an der einen gespielt wurde, konnte man schon am anderen vorbereiten.

Zwei Arenen sichern einen zügigen Ablauf. Während an der einen gespielt wurde, konnte man schon am anderen vorbereiten.

 

Neue Entwicklungen

Geflogen wurde in der Subclass-B, das heißt mit einem Durchmesser von 200 mm. Im Gegensatz zum letzten großen internationalen Turnier haben die „Bälle“ nochmals einen Entwicklungssprung vollzogen. Das Gewichtslimit wird voll ausgelastet, denn leichte Bälle werden beim Zusammenstoß einfach weggeschleudert. Die äußeren Hüllen sind durchweg stabil und stecken Stöße klaglos weg, die LED haben ihren Platz geschützt im Inneren des Balls gefunden. Produziert werden die Bälle fast ausschließlich in China – unabhängig davon, wer sie auf den Markt bringt. Das macht sie teuer, denn Transportkosten, Zoll und Einfuhrumsatzsteuer ergeben in Summe fast 50% des Preises.

In der Sporthalle waren zwei Arenen aufgeblasen worden, sodass zügig gespielt werden konnte. Das Schiedsrichterteam wechselte von Kampf zu Kampf, sodass immer eine Arena zur Vorbereitung verfügbar war. Manfred Stratmann vom MFSD hat speziell für die Anzeige in dieser Sportart eine Software entwickelt, die den aktuellen Spielstand anzeigt, aber auch die Zeit nimmt und alle Feinheiten des Reglements abbildet. Das erleichtert die Arbeit der Schiedsrichter enorm. Die Software ist kostenfrei auf der MFSD-Seite abrufbar und hat sich bei diesem Wettbewerb bewährt.

Die Software von Manfred Stratmann hat ebenfalls viel Mühe gespart. Sie ist sogar kostenlos beim MFSD online abrufbar.

Die Software von Manfred Stratmann hat ebenfalls viel Mühe gespart. Sie ist sogar kostenlos beim MFSD online abrufbar.

 

Beeindruckende Leistung

Im Wettbewerb selbst zeigte sich dann die absolute Überlegenheit des Teams aus Hongkong. Die Mannschaft bestand ausschließlich aus sehr jungen Spielerinnen und Spielern, die gefühlt in einer anderen Liga spielten. Das Team gewann jedes Spiel und eine Tordifferenz von weniger als zehn Toren galt schnell als sehr ehrenvoll. Natürlich gewann Hongkong vor Frankreich und der ersten Mannschaft aus den USA.

Parallel zu diesem Wettbewerb fanden die ersten international offenen Deutschen Meisterschaften in der Klasse F9A-C statt, wo wesentlich leichtere Bälle zum Einsatz kommen, die auf 150 g limitiert sind. Damit sinkt nicht nur das Gewicht, sondern auch der Preis. Mit zehn teilnehmenden Mannschaften aus Deutschland und zwei Gastmannschaften aus den USA und der Türkei war das ein absolut vollbesetztes Turnier. Im Umkreis von Aalen gibt es vier Schulen, die sich mit dieser Sportart beschäftigen und die ihre Mannschaften delegierten. Natürlich ist der Trainingsvorsprung des Teams vom Schubart Gymnasium in Aalen noch sehr groß – und so verwunderte es eigentlich nicht, dass die drei Teams dieses Vereins auch die obersten Plätze unter sich ausmachten. Die einzige Überraschung? Den ersten Platz belegte die zweite Mannschaft mit Simon Geiger, Melissa Keib und Lotte Spreitler – vor dem hoch favorisierten Team um Annika Keib mit Nathalie Beder und Jasmin Rauh. Damit sind die sechs Sportlerinnen und Sportler sicher für die Weltmeisterschaft in Shanghai im November qualifiziert.

Das Team aus Hongkong war unschlagbar. Es galt nur noch, mit möglichst wenig Abstand zu verlieren.

Fliegermädchen und Beisitzerinnen des Vereins von links nach rechts: Nathalie, Jasmin und Evelyn, die das Abi bereits in der Tasche hat.

 

Danksagung und Ausblick

Ein Bericht über diesen Wettbewerb wäre unvollständig, wenn man nicht die vielen Eltern erwähnen würde, die uns bei dem Event tatkräftig unterstützt haben, sei es an den Arenen, in der Küche oder an der Popcornmaschine, die sich übrigens als der Hit entpuppte. Das ist eben ein großer Vorteil eines reinen Jugendvereins: Die Mitglieder haben Eltern und Großeltern, die gern die Arbeit ihrer Kinder unterstützen. Als am Sonntag die Halle wieder besenrein übergeben wurde, waren wir uns einig – im März 2026 wird es den dritten German Drone Soccer Cup in Aalen geben.

Siegerehrung bei der Deutschen Meisterschaft: Die drei Teams des Schubart-Gymnasiums machten die Gewinner aus.

Siegerehrung bei der Deutschen Meisterschaft: Die drei Teams des Schubart-Gymnasiums machten die Gewinner aus.

 

 

Logo "Early Birds" des FMT-Jugendförderprogramms.

Beitrag von Angelika Möbius
Ausgabe: FMT07/2025

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