Dienstag, 13.02.2018 Reparatur des Flächenbruchs
Die Bruchstelle bzw. Klebeflächen werden gesäubert und Fremdkörper entfernt. Die Stauchung an der Flügelvorderkante ist deutlich zu sehen. Die Stauchung kann bei diesem Material leicht zurück gebogen werden. Dazu wird der Flügel auf die Bauunterlage gelegt und das abstehende Teil vorsichtig nach unten gedrückt. Ein vorsichtiges Erwärmen der Knautschzone mit einem Fön hilft dabei.
Bevor der Bruch geklebt wird machen wir eine Passprobe. Zumeist können die Teile direkt wieder zusammengefügt werden. Zum Beschleunigen des Aushärtevorgangs verwendet man Aktivatorspray. Damit wird die eine Seite des Bruchstückes eingesprüht. Wichtig ist, dass man den Aktivator kurz ablüften lässt.
Die andere Bruchfläche wird flächendeckend mit Sekundenkleber benetzt. Alternativ kann man zum Kleben auch 5-Minuten-Epoxidharz verwenden, dann wird kein Aktivator benötigt.
Danach werden beide Teile passgenau zusammengefügt und ausgerichtet. Dabei müssen wir auf einen geraden Verlauf der Flügelvorderkante achten. Bis zum Aushärten des Klebers werden die Bruchstücke mit Klebeband auf der Ober- und Unterseite fixiert.
Nach dem Trocknen werden die Risse, die durch die Stauchung entstanden sind gefüllt. Dazu wird Backpulver in die Spalten gegeben.
Nun wird vorsichtig Sekundenkleber auf die mit Backpulver gefüllten Spalten geträufelt. So wird der Füllstoff knochenhart.
Und so sieht die fertige Unterseite aus.
Um die Bruchstelle zu verstärken, kann noch eine Holzleiste in der Oberseite eingelassen werden. Dazu wird die Tragfläche auf die Bauunterlage gelegt und die Lage der Holzleiste angezeichnet.
Mit einem Cuttermesser wird ein Schlitz in das Material geschnitten, der mit einem Sägeblatt in der Breite etwas geweitet werden kann, um die Holzleiste leichter einbringen zu können.
Die Holzleiste wird nun in den Schlitz eingedrückt bis die Oberkante der Leiste mit der Flügeloberseite bündig verläuft. Anschließend wird Sekundenkleber auf die Holzleiste geträufelt, der Kleber dringt zwischen das Holz und das Schaummaterial und verklebt beide Materialien.
Operation gelungen! Auch wenn unser Modell nun nicht mehr makellos ist – fliegen wird es und das ist die Hauptsache.