Mittwoch, 11.03.2020 Wir wollen mehr!
Mit zunehmender Übung fühlen wir uns schon viel sicherer. Und da wir nicht nur ständig hin und her fliegen wollen, probieren wir unsere ersten Spaßfiguren – natürlich in Sicherheitshöhe!
Der Looping
Der Looping ist ein nach oben gerichteter Kreis – dazu brauchen wir ordentlich Fahrt, am besten schalten wir dazu den Motor ein. Wir fliegen in etwa 50 m Entfernung parallel zum Platz und ziehen dann das Modell mit einem Höhenruderausschlag in einen Halbkreis nach oben und fangen unter Beibehaltung des Höhenruderausschlages das Modell im folgenden Halbkreis nach unten wieder ab. Haben wir in der Aufwärtsphase genügend Fahrt, dürfte unser erster Looping auf Anhieb gelingen. Klar, rund wird er noch nicht sein – muss er auch nicht!
Bei den nächsten Versuchen schalten wir oben im Scheitelpunkt des Kreises den Motor aus. Dies verringert die Fahrt im folgenden Halbkreis nach unten und damit die Belastung des Modells. Um den Looping wirklich rund zu fliegen und auf der gleichen Höhe wie beim Einflug zu beenden, werden wir mit zunehmender Übung den Höhenruderausschlag im oberen Scheitelpunkt etwas nachlassen und erst in der Abwärtspassage zum Abfangen des Modells wieder vergrößern.
Die Rolle
Die Rolle ist eine vollständige Drehung des Modells um seine Längsachse Zum Fliegen einer Rolle sind Querruder am Modell erforderlich. Auch hier brauchen wir ordentlich Fahrt und schalten dazu den Motor ein. Wir fliegen wieder in einer Entfernung von ca. 50 m parallel zum Platz und gehen in einen leichten Steigflug. Dann geben wir voll Querruder nach rechts oder links. Das Modell dreht sich um seine Längsachse entsprechend des gegebenen Querruderausschlags. Hat sich das Modell vollständig um 360° gedreht und befindet sich wieder in Normalfluglage, wird der Querruder-Steuerknüppel wieder in Neutralstellung gebracht.
Bei der Rolle können wir beobachten, dass das Modell nach einer Drehung um 180° sich in Rückenfluglage befindet und dabei die Nase nach unten nimmt. Deshalb haben wir unsere erste Rolle auch in einem leichten Steigflug ausprobiert. Das „Nase senken“ in der Rückenflugphase wird durch einen kurzen Tiefenruderausschlag ausgeglichen. Da das Modell auf dem Rücken liegt, kehrt sich die Ruderwirkung vom Höhenruder um – nach oben geht’s nun mit einem Tiefenruderausschlag. Unsere Eselsbrücke dazu lautet: „Auf dem Rücken musst du drücken, tust du zieh‘n, ist er hin!“.
Mit zunehmender Übung können die Rollen auch in einer horizontalen Flugbahn geflogen werden. Sehr hilfreich ist auch ein kurzer Höhenruderausschlag unmittelbar bevor die Drehung mit dem Querruder eingeleitet wird. Dadurch wird die Nase des Modells ganz kurz angehoben und das Durchsacken in der Rückenflugphase vermindert.
Der Turn
Zum Turn wird das Modell mit reichlich Fahrt aus einer horizontalen Flugbahn durch einen Höhenruderausschlag in eine nach oben gerichtete, senkrechte Flugbahn gebracht. Wir lassen dabei das Modell gerade steigen und schalten den Motor aus. Dadurch verliert das Modell seine Fahrt. Kurz vor dem Stillstand des Modells geben wir einen Seitenruder-Steuerbefehl links oder rechts.
Dadurch dreht sich das Modell um 180° über seine Flächenspitze und zeigt mit seiner Nase nun nach unten. Wir bringen den Seitenruder-Steuerknüppel wieder in Neutralstellung, lassen das Modell weiter senkrecht nach unten fallen und fangen es mit einem Höhenruderausschlag wieder in Normalfluglage ab.